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Besuche der Fachleiterin

Es ist 8:40. In 10 Minuten beginnt die Unterrichtsstunde, in der die Fachleiterin zuschaut. 

„Habe ich an alles gedacht? Wo sind die Kopien des Arbeitsmaterials? Wie wollte ich noch gleich einsteigen? Hoffentlich ist Jens nicht wieder so frech wie in der letzten Stunde! Was mache ich bloß, wenn ich plötzlich nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll? Habe ich die Ersatzglühbirne für den Overheadprojektor…?"

Diese oder ähnliche Gedanken gehen am Anfang der Ausbildung wohl jeder ReferendarIn vor einem Besuch der Fachleiterin durch den Kopf. Man sollte sich aber vor Augen halten, dass es bei den Besuchen nicht darum geht, zu zeigen, dass man mit einem OHP umgehen kann. Vielmehr sind die Besuche eine Gelegenheit, gute, auf bestimmte Aspekte des Unterrichts gerichtete Rückmeldungen zu bekommen. Diese bieten uns ReferendarInnen die Chance, den eigenen Unterricht und die Planung kritisch zu hinterfragen und so - mithilfe der Fachleiterin - souveräner bei Planungsentscheidungen und selbstständiger in der Analyse unseres Unterrichts zu werden.

Es geht in der Ausbildung in erster Linie darum, seinen eigenen Unterricht zu entwickeln und dafür sind die professionellen Rückmeldungen der Fachleiterin sehr hilfreich. Sicher ist man nach einigen Jahren Berufserfahrung selbst in der Lage, seinen Unterricht zu analysieren. Als Berufsanfänger sind die Prozesse, die während des Unterrichts ablaufen, aber zu komplex, als dass man das eigene Handeln nebenher noch selbst analysieren könnte…

Je nach terminlichen Möglichkeiten wird euch die Fachleiterin alle drei Wochen im Unterricht besuchen und anschließend die Planung und Durchführung des Unterrichts mit euch besprechen. Die Besprechung ist darauf angelegt, fruchtbar zu sein: Nach der Besprechung habt ihr sicher einige Ideen, die ihr dann in der nächsten Zeit eigenständig im Unterricht erproben könnt.

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